Reflexion - Drei Jahre Krieg 
Diese Bildreihe bewegt sich zwischen Raum, Selbstreflexion und Vergänglichkeit – Themen, die mit dem Krieg noch drängender geworden sind.

Einige Bilder sind unmittelbar nach Kriegsbeginn entstanden, andere erst drei Jahre später. Und doch war der Krieg immer da – selbst wenn ich ihn im Alltag manchmal völlig verdrängt habe, blieb er im Hintergrund meines Bewusstseins spürbar.

Ich lebe nicht an der Front. Ich könnte theoretisch einfach wegsehen. Und vielleicht ist das manchmal sogar die ehrlichere Entscheidung – wenn man nicht bereit ist zu handeln. Denn hinschauen bedeutet, Verantwortung zu spüren.

Gleichzeitig bleibt die Frage: Was ist überhaupt real? Können wir den Bildern, die uns durch die Medien erreichen, trauen?

Meine Malerei bewegt sich in diesem Spannungsfeld: zwischen Wahrnehmung und Verdrängung, Nähe und Distanz, Realität und Ohnmacht.
Ich zeige nicht den Krieg selbst – sondern das, was er in uns hinterlässt: brüchige Räume, diffuse Unsicherheit, eine stille Bedrohung.

Meine Bilder geben keine Antworten. Sie stellen Fragen:
Was bleibt, wenn das Vertraute bröckelt? Wo finden wir Halt in einer Welt, die immer unsicherer wirkt?